Erfahrung aus vielen Thermographien

Bis jetzt in diesem Jahr, Ende Juli 2018, haben wir schon eine beachtliche Anzahl Anlagen thermographiert. Zeit, um die gefundenen Fehler statistisch auszuwerten.

  • Anzahl geprüfte Anlagen: 76 Stück
  • geprüfte Leistung: 27 MW
  • mittlere Leistung: 350 kW (von 25kW bis 4’770kW)
  • fehlerfreie Anlagen: 22 Anlagen (29%)
  • Teil- und Ganzausfälle von Modulen: 109
  • Module mit Zelldefekten: 45
  • Strangausfälle: 54
  • Strangkurschlüsse: 3
  • kalte Lötstellen: 16
  • Anlagen mit PID: 7 (fast 10%)

Beispiel von Modulen mit Zelldefekten:

Gerade PID schenkt finanziell ein, weil damit ein Ertragsverlust von rund 10% einhergeht. Oft findet man nur wenige Ausfälle pro Anlage, dann aber gibt es wieder Anlagen, die durch die Defekte echte Ertragsverluste erleiden. Die hohe Anzahl von Strangausfällen erstaunt, weil man die eigentlich im Monitoring sehen sollte. Dazu braucht es die Drohnenthermographie nicht. Wenn Strangausfälle gefunden werden, dann ist es ein Zeichen für ein mangelhaftes Monitoring.

Das Gesamtbild erscheint aber nicht dramatisch zu sein. Bei mehr als 100’000 Modulen ist die Fehlerquote 0.16%, dies ohne PID und ohne die Strangausfälle.

Die Ertragsverbesserung übersteigt aber die Kosten für die Thermographie bei weitem.

Autor: Robert Kröni

Mit rund 30 Jahren Erfahrung in der Photovoltaik-Industrie, in vielen Funktionen tätig, bringe ich viel Erfahrung und Fachwissen in der Photovoltaik mit. Eine gute Voraussetzung, um Photovoltaikanlagen zu prüfen, sei es bei der Inbetriebsetzung, bei Handänderung, bei Problemen. Auftraggeber sind Investoren, Anlageeigentümer, Versicherungen, Elektrizitätswerke.