Eine Photovoltaikanlage ist immer auch ein Bauwerk. Die Vernachlässigung elementarer Regeln der Baukunst führt zu grossen Schäden.
Lange Zeit war die Photovoltaik eine Technologie, wo der Schwerpunkt auf den Solarkomponenten lag:
- Solarmodule
- Wechselrichter
- Kabel
- Klemmenkasten
Heute existieren gute Standards, man kann nicht mehr so viel falsch machen. Es ist jedoch noch möglich, Komponenten falsch zusammenzu-bauen, Montagsserie mir Fehlern sind häufig. Die meisten Fehler passieren im Design der Anlagen.
Es hat sich jedoch noch nicht herumgesprochen, dass man, vor allem wenn es sich um eine Freiflächenanlage handelt, ein Bauwerk in die Landschaft stellt. Das ist primär eine Bauaufgabe.
Als Schadensexperte, aber auch im Rahmen von technischen Prüfungen, treffe ich auf Fälle, wo elementare Regeln der Baukunst nicht eingehalten worden sind. Das hat meist sehr teure Folgen!
Zusammenbruch einer Anlage wegen mangelhaft konstruierter Fundamente
Dieser Zusammenbruch ist zwar auf eine temporäre Überlastung durch Schnee zurückzuführen. Aber der Schaden wäre nicht eingetreten, hätte man die Fundamente korrekt ausgelegt. Das Resultat ist ein Totalschaden an der Unterkonstruktion.
Strukturschäden wegen mangelhafter Erdbauarbeiten
Eine Grundregel, die man als Bauingenieur sehr rasch lernt, ist die, dass man Aufschüttungen Zeit geben muss, um sich zu setzen. Das hat sich bei Photovoltaikern noch nicht herumgesprochen. Die Folgen können fatal sein, besonders wenn die Unterkonstruktion steif konstruiert ist.
Hangrutsche
Anlagen an Hängen sehen zwar gut aus, aber sie können sehr heikel sein. Gründliche geologische Untersuchungen und sorgfältige Fundation sind ein Muss. Die Reparatur von aus dem Gleichgewicht geratenen Unterkonstruktionen ist ausserordentlich aufwändig.