In letzter Zeit sind zunehmend leistungsfähigere Thermographiekameras für das Anstecken an ein Smartphone auf dem Markt gekommen. Ein Beispiel ist die Flir One Pro. Die thermische Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel, dazu ist eine Normalbildkamera eingebaut. Die relativ tiefe Auflösung wird dadurch kompensiert, dass eine Überlagerung von Thermographiebild und Normalbild stattfindet.
Was auffällt und was die Kamera so attraktiv macht ist die sehr geringe Grösse. Diese Kamera hat wortwörtlich in jedem Hosensack Platz:

Wir haben sie in letzter Zeit getestet und mit unserer «alten» Handkamera verglichen, eine Testo 875 2i und einer Auflösung von 320 x 240 Pixel (Super Resolution).
Hier sind ein paar vergleichende Resultate.
Aufnahme einer bewusst beschatteten Zelle:


Der Vergleich dieser beiden Bilder spricht sehr für die Flir One Pro. Auch die absoluten Temperaturen stimmen recht gut überein, auch wenn dies für Photovoltaikprüfungen nicht unbedingt wichtig ist.
Auch im Erkennen von überhitzten Klemmen leistet die Kamera gute Dienste:


Fazit: Für Wärmebildaufnahmen, wo die Anforderungen nicht wahnsinnig hoch sind (wie es bei Photovoltaikanlagen ist, wo im Wesentlichen die Temperaturdifferenz zählt) leistet die Flir One Pro fast ebenso gute Dienste wie eine klassische Kamera mit einer doppelt so guten Auflösung.
Gut ist, dass die Aufnahmen in der Software «Flir Tools» bearbeitet werden können. Ein paar wichtige Optionen zur Bearbeitung findet sich auch in der App, aber wegen der Bildschirmgrösse ist das eine Fummelei. Etwas aufwändiger gestaltet sich die Überlagerung von Wärmebild und Normalbild, wo oft die Parallaxe manuell korrigiert werden muss, ebenso die Überlagerungsstärke.