Blitzschlag in Solaranlage

Wir sind letzthin auf eine Photovoltaikanlage gerufen worden, weil sie nach einem Blitzschlag keine guten Erträge mehr geliefert hatte. Der Schaden am Gebäude war zum Glück gering, der Blitz schlug in den Giebel des Oekonomiegebäude eines Bauernhof ein. Aber die Anlage schien geschädigt, ohne sichtbare Wirkung. Unter den Standarduntersuchungen (Kennlinienmessung, Isolationsmessung, Thermographieprüfung) hat die Thermographie die Fragestellung aufgeklärt:

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Vermutete Wirkung:

  • Der Blitz hat im Giebel eingeschlagen
  • Der Blitzstrom hat sich den Weg ganz oder teilweise den Weg über die Solrif-Rahmen in Richtung Erde gesucht
  • Die Zellen haben eine durch Induktion einen starken und plötzlichen elektromagnetischen Impuls erlitten, so dass die Sperrspannung der geschädigten Zellen massiv überschritten wurde so dass die Zellen jetzt einfach nur noch im irreversiblen Durchbruch laufen.
  • Das Bild, welche geschädigte Zellen oft in Rahmennähe zeigt, stützt diese Hypothese
  • Es ist vermutlich kein direkter Strom vom Blitz an die Zellen gekommen, dann würde man ja auch deutliche Verbrennungen sehen, und optisch ist die Anlage in Ordnung.
  • Eine Zellmatrix ist eine sehr gute Antenne

Autor: Robert Kröni

Mit rund 30 Jahren Erfahrung in der Photovoltaik-Industrie, in vielen Funktionen tätig, bringe ich viel Erfahrung und Fachwissen in der Photovoltaik mit. Eine gute Voraussetzung, um Photovoltaikanlagen zu prüfen, sei es bei der Inbetriebsetzung, bei Handänderung, bei Problemen. Auftraggeber sind Investoren, Anlageeigentümer, Versicherungen, Elektrizitätswerke.