Die anerkannte Regel für Thermographien ist es, erst ab einer Einstrahlung von mehr als 600 W/m² zu arbeiten. Was nun, wenn man das Pech hat, dass ausgerechnet am Tag wo man arbeiten wollte sich die Sonne hinter Wolken versteckt?
Wir haben diese Erfahrung machen müssen und sind auf überraschende Ergebnisse gekommen. Wir hatten eine Einstrahlung von 100 – 150 W/m2 und hätten die Übung abbrechen können. Wir sind trotzdem mit der Thermographiedrohne geflogen und und haben trotz der geringen Einstrahlung die üblichen Fehler feststellen können:
Man findet die üblichen Symptome:
- Module mit Ausfall von 1/3
- Hotspots
- Ausgefallene Stränge
- Sogar Indizien für PID (zu bestätigen bei höherer Einstrahlung)
Das einzige, was anders ist sind die Anschlussdosen: Anstelle dass sie wegen des Wärmestau wärmer sind als die Umgebung, zeichnen sie sich wegen der Trägheit als kühlere Punkte ab. Die Modultemperatur betrug rund 13°C, die Lufttemperatur rund 10°C.
Das heisst dass man mit einer guten Ausrüstung auch bei schlechteren Bedingungen thermographieren kann. Garantieansprüche kann man damit aber noch nicht anmelden, die Modulhersteller verlangen deutlich höhere Einstrahlungen für den Nachweis von Garantieforderungen.